Samstag, 24. Dezember 2011

Meine süßen Süßlinge,
ich wünsche euch ein gaanz tolles,wundervolles und besinnliches Weihnachten.
Genießt die Zeit mit eurer Familie und lasst euch reich beschenken :)

Merry Christmas ♥


Und Dankeschön für den Blogaward von der süßesten Michelle ♥

Dienstag, 20. Dezember 2011

Überglücklich stürme ich aus dem Klassenzimmer,als es endlich klingelt.Meine Freundin kommt aus dem Zimmer gegenüber und sieht mich seltsam an."Was is denn mit dir passiert?Seid wann so positiv drauf?"Ich ignoriere ihren neckenden Kommentar."Wir haben Englisch zurück.Hab 'ne 2!"Sie nimmt mich lachend in den Arm."Wow,hast du nicht gesagt die ist total schlecht ausgefallen?","Ist,sie ja auch,aber anscheinend für mich nicht"Wir lachen."Ich muss jetzt los,mein Bus kommt gleich.Wir telefonieren später ja?"Ich nicke,sehe ihr nach wie sie Richtung Aula rennt.Als auch ich mich auf den Weg dorthin mache,sehe ich dich an der Wand lehnen,du redest mit deinen Kumpels,hast den Pulli an,den ich so liebe.Du siehst mich,kommst auf mich zu,doch ich laufe nur schneller,schaue weg."Madlene wir müssen reden und das weißt du!"schreist du wütend,ich bleibe vor Schreck stehen und drehe mich um.Alle starren dich an,nein,auch mich."Musst du hier so rumschreien?Braucht nicht jeder mitbekommen was du für ein Arschloch bist!"zische ich dir zu,als ich ein paar Schritte auf dich zugehe."Wieso bin ich ein Arschloch?Was hab ich denn gemacht verdammt?Du redest seit Tagen nicht mehr mit mir,wenn ich dich anrufe oder dir schreibe drückst du mich weg oder schreibst nicht zurück.Was ist dein Problem?!"Ich sehe die Wut in deinen Augen,eine unbändige Wut,die mir das Blut gefrieren lässt."Du und Fiona?!Wann wolltest du mir das sagen?!"Du starrst mich verwirrt an."Bitte was?Spinnst du?Ich und die komische Zicke?"Während du sprichst berührt mich plötzlich jemand am Arm."Madlene,alles okay?"M.schaut mit einem vielsagenden Blick zu dir hinüber."Lass sie mal los und verpiss dich,das ist nicht deine Angelegenheit!"sagst du zu ihm,schubst ihn zur Seite."Chris lass die Scheiße!Wie führst du dich eigentlich auf?!"schreie ich dich an,drücke dich weg von ihm"Der meint doch nur weil er in der zwölften ist,dass er überall den Oberaufpasser spielen kann!"Ich schaue dich ungläubig an."Lass mich einfach in Ruhe"sage ich kopfschüttelnd zu dir,drehe mich zu M.Er lächelt mich liebevoll an."Wie geht's inzwischen eigentlich deinem Kopf?"fragt er und streicht mir über's Haar."Besser.Zum Glück hast du mich ins Sani-Zimmer gebracht.","Kein Ding,war ja auch meine Schuld das du gefallen bist"Ich lächle,drehe mich noch einmal zu dir um,bevor ich mit M. in die Aula laufe.Du siehst mich mit einem Gemisch aus Trauer,Wut und Enttäuschung an.
Hast du verdient du Penner.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Ich sitze auf meinem Platz und versuche der Uhr im Klassenzimmer telepathisch mitzuteilen,dass sie sich gefälligst schneller auf halb zehn bewegen soll,doch sie scheint meine Anweisungen zu ignorieren.Es ist immernoch kurz vor neun Uhr und unsere Spanischlehrerin teilt gerade die Ex aus.Spanisch gehört zu den wenigen Fächern,in denen ich immer peile,um was es gerade geht.Deswegen gebe ich auch nach fünf Minuten schon ab."Willst du dir das nicht lieber nochmal ansehen?"fragt mich meine Lehrerin verwundert."Nee,passt schon.Darf ich auf's Klo?"Sie nickt und beginnt,sich meine Arbeit durchzulesen.Ich stürme nach draußen und renne den langen Flur entlang.Plötzlich spüre ich,wie ich mit meinen Füßen gegen etwas hartes knalle,der Schmerz lässt mich aufschreien,ich falle mit dem Kopf auf den eiskalten Boden."Oh mein Gott,ist alles okay?"stöhnend öffne ich die Augen und blinzle direkt in dein Gesicht.Du siehst mich besorgt an."Du redest mit mir?"frage ich dich nur,bevor ich meinen Kopf wieder sinken lasse und ich meine Augen schließe.Ich spüre etwas warmes an meinem Hinterkopf,versuche aber,es auszublenden."Wieso denn auch nicht..Madlene du blutest"deine Stimme ist jetzt leicht panisch,du stehst auf und rennst weg."Lass mich nicht alleine,bitte!"rufe ich,doch du bist schon um die Ecke verschwunden.Ich fasse mir an die warme Stelle und starre zwei Sekunden später geschockt auf meine blutverschmierte Hand."Oh Gott!"vor meinen Augen verschwimmt alles,es wird schwarz.
Als ich aufwache,liege ich in einem kleinen Zimmer auf einer Liege,neben mir ein Stuhl,auf dem du sitzt und mit einem Finger über meine Hand streichst."Wo sind wir hier?"frage ich dich."Sanitätszimmer.Deine Mutter kommt gleich und fährt dich ins Krankenhaus.Keine Sorge,die haben gesagt dass nichts ernstes passiert ist,aber du sollst dich sicherheitshalber trotzdem mal untersuchen lassen."Du lächelst mich aufmunternd an,streichst immer noch mit deinem Zeigefunger sanft über meine Hand.Es kommt mir vor,als wäre es eine Ewigkeit,in der wir uns so ansehen.Und trotzdem geht diese Ewigkeit viel zu schnell rum,als meine Mutter mit einem unserer Schulsanitäter hereinstürmt."Wie ist denn das passiert?Mensch,Kind du hast uns vielleicht einen Schrecken eingejagt!Was machst du für Sachen?"Aufgeregt stellt sie sich an die Liege und tätschelt meinen Kopf."Das war meine Schuld,sie ist meinetwegen gestolpert"sagst du zu meiner Mutte,siehst aber weiterhin mich an."Das haben Sie ja toll hingekriegt!Was ist,wenn sie eine Gehirnerschütterung hat oder sonst irgendwas schlimmes passiert ist?!"Meine Mutter funkelt dich böse an."Mama,beruhig dich mal,mir gehts gut"Sie murmelt nur etwas,hilft mir dann aber,von der Liege aufzustehen."Ich bring dich ins Krankenhaus.Deine Lehrer wissen schon Bescheid,dass du heute nicht mehr kommst"sagt meine Mutter."Tut mir wirklich leid,das wollte ich nicht."sagst du,starrst betreten zu Boden."Hey,nicht so schlimm."Ich berühre kurz deinen Arm.Du lächelst mich an,dein Blick ist aber immernoch besorgt."Schreib mir bitte später,was die Ärzte gesagt haben."Ich nicke,drehe mich um und gehe zum Ausgang.Die tausendneunhundertachtundsiebzig Schmetterlinge in meinem Bauch lassen mich besser gesagt zum Ausgang schweben,als gehen.

Samstag, 10. Dezember 2011

Ich vermisse Dich.Es gab keinen Tag in diesen 4 Jahren an dem du mir nicht gefehlt hast.
Weißt du noch?Als du mir im Park vor unserem Haus mit Mühe das Fahrrad fahren beigebracht hast?du bist mir immer hinterhergerannt.Sobald es aussah,als würde ich gleich umkippen,hast du mich schnell vom Fahrrad gezogen und wir haben gelacht.
Weißt du noch?Der Tag,an dem ich meine Schwester bekommen habe.Papa ist mit Mama schnell ins Krankenhaus gefahren,aber du bist bei mir geblieben.Du hast mir Schwemmknödelsuppe gekocht,wir haben gelacht und gegessen.
Weißt du noch?Als du langsam krank wurdest,du nicht mehr mit mir auf den Spielplatz gehen konntest und dir das laufen wehgetan hat?Ich wusste nicht,was los ist,bis zu dem Tag,an dem du ins Krankenhaus musstest und Mama mir versucht hat zu erklären,warum sie dir die Beine abnehmen mussten.Ich habe geweint,jeden Tag mindestens einmal,bis du wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurdest.Danach war aber nichts mehr wie vorher.Wir konnten nicht mehr fangen spielen,immer war der Rollstuhl das Problem.Du konntest mich nicht mehr auf deinen Schultern durch den Wald tragen,mir die verschiedenen Vogelarten beibringen und mit mir im Laub spielen.Aber das war okay für mich,hauptsache,du warst trotzdem für mich da.
Als ich dann aufs Gymnasium gekommen bin,warst du so stolz auf mich,aber dir ging es wieder schlechter und schlechter.
 Ich war bei Oma und Opa,als du sie angerufen hast.Du hast Oma erzählt,dass es dir ganz schlecht geht,dir alles wehtut.Du hast ihr gesagt,dass du befürchtest, nicht mehr lange durchhalten zu können.Oma hat versucht,dich zu beruhigen,dir zu versichern,dass alles wieder gut wird.Doch es wurde nichts mehr gut.Am Tag darauf hat Oma bei uns angerufen,Mama ist hingegangen.Nach einigen Sekunden hat sie mit einem komischen Gesichtsausdruck aufgelegt.Ich hab sie gefragt,was los sei,aber sie hat Papa nur angeschaut und ist dann ins Wohnzimmer gelaufen.Papa hat mich in mein Zimmer gebracht und mir vorgelesen,bis ich eingeschlafen bin.Sie haben mir erst zwei Tage später gesagt,dass du von uns gegangen bist,für immer.Die Welt,in der ich gelebt habe,ist zusammengebrochen.Du hast alles mitgenommen,als du gegangen bist.Ich habe wochenlang nicht mehr lachen können,habe mich in meinem Zimmer eingesperrt und Gott darum gebeten,dich mir zurückzugeben.Du warst so eine wichtige Stütze für mich.Es gibt Tage an denen ich mir nichts mehr wünsche,als dass du zur Tür hereinkommst,mich in den Arm nimmst und mir sagst,dass alles wieder gut wird.Du sollst nur wissen,dass ich dich in diesen verdammten 4 Jahren nie vergessen habe,es auch nie tun werde.
Du warst der beste Großonkel,den man sich nur wünschen kann..

Montag, 5. Dezember 2011

Langsam laufe ich die Treppen zum Chemiesaal hoch.Es ist viertel nach acht und ich bin zu spät,was mir nicht das geringste ausmacht,schließlich verbessert meine Klasse gerade die Ex,in der ich sowieso eine sechs geschrieben habe.Es ist ungewohnt still in der Aula.Keine herrumbrüllenden Fünftklässler,die aufgeregt durch die Gegend rennen und dabei alle paar Sekunden hinknallen.Keine pubertierenden Achtklässler,die jedem weiblichen Wesen auf den Arsch glotzen und ihnen dämliche Anmachsprüche hinterherrufen.Die Stille ist fast schon erdrückend,ungewohnt."Hey,auch zu spät?"Erschrocken drehe ich mich um und blicke ihr direkt ins Gesicht."Fiona,was machst du denn noch hier?"Sie lacht leise."Hab ich doch schon gesagt,ich bin auch zu spät",ich schüttel erstaunt den Kopf "Ist man von unserer Musterschülerin gar nicht gewohnt"sage ich spöttisch."Tja,du kennst mich doch,bin unberechenbar"sagt sie und zwinkert mir zu."Ehrlich gesagt lohnt sich das nicht mehr in den Unterricht zu gehen"stelle ich fest.Sie stimmt mir zu und gibt mir zu verstehen,dass ich ihr folgen soll.Fiona läuft die Treppe wieder hinunter und nach draußen."Ich wollte sowieso mal wieder mit dir reden.Setzen wir uns?"sie deutet auf die niedrige Mauer vor unserer Schule.Ich zucke mit den Schultern."Klar,was gibts?"sie knetet nervös ihre Finger."Naja also,du bist doch mit Chris befreundet richtig?","Richtig.Auch wenn die Situation zurzeit bisschen angespannt ist"stimme ich ihr nickend zu."Ich wollte dich fragen,ob er in letzter Zeit mal von mir gesprochen hat oder so"sie fummelt sich inzwischen nervös an ihrer Halskette rum,schaut verlegen zu Boden."Ehm,nicht dass ich wüsste,wieso?"Irgendwie befürchte ich zu wissen, was jetzt kommt,will es aber irgendwie trotzdem hören,obwohl ich weiß,dass es mich treffen wird wie ein Messerstich."Naja,wir schreiben in letzter Zeit ziemlich oft und ich hab mich irgendwie verliebt glaub ich.Und ich hab so das Gefühl er sich auch in mich"Ich wusste es.Ich wusste,dass sowas in der Art kommt.Warum hab ich nachgefragt?Selbst Schuld,Madlene.Ich starre geschockt ins Leere,der Schmerz in meiner Brust betäubt meine Sinne,meine Wahrnehmung."Alles okay?"ich höre ihre Stimme,als wäre ich unter Wasser.Meine Beine beginnen plötzlich sich zu bewegen,zuerst ganz langsam,dann bemerke ich,dass ich renne,den Gehweg entlang.Ein verärgerter Fahrradfahrer klingelt wie verrückt und ruft mir ein paar unfreundliche Worte hinterher,doch das ist mir egal.Ich will einfach nur weg,weg von dem Ort,an dem gerade eine Welt für mich zusammengebrochen ist.
Irgendwann bleibe ich erschöpft stehen,setze mich auf die Bank,die neben mir steht,ziehe die Beine an und schließe die Augen.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

"Mama!Wo ist mein dunkelroter Pullover?"schreie ich nach unten,als ich zum Treppengeländer stolpere."In der Wäsche,da war ein Fleck","Das gehört so verdammt!Außerdem ist das meine Sache,was zum Waschen kommt"brülle ich und könnte vor Wut die Wand einschlagen.Ich renne zurück in mein Zimmer,ziehe mich schnell an und renne die Treppen runter."Entschuldige bitte,dass ich dir entgegen kommen wollte."Die Stimme meiner Mutter ist nun eiskalt.Ich hasse es,wenn sie sich so verhält.Sie wird dann immer so abweisend,redet nicht mehr mit mir.Das ist tausendmal schlimmer,als jeder Streit mit ihr.Ich überlege ein paar Sekundenlang ernsthaft,zu ihr zu gehen,mich in ihren Schoß zu setzen und sie in den Arm zu nehmen,wie früher.Früher,als alles noch anders war.Besser.Ich schiebe diesen Gedanken beiseite und ziehe meine Schuhe an."Komm nicht zu spät nach Hause,du wolltest mir noch was vorlesen"höre ich die leise,quitschige Stimme meiner kleinen Schwester.Sie kommt aus der Küche und grinst mich frech an."Jaja,das vergesse ich schon nicht"antworte ich,gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und stürme nach draußen.Keine Ahnung wohin ich soll,nur hauptsache raus aus diesem Haus.Es ist eiskalt und  fängt inzwischen schon an dunkel zu werden.Ich setze mich an die Bushaltestelle und stecke die Kopfhörer meines iPods in die Ohren.Die laute Musik betäubt meine Gedanken,lenkt mich von dieser kaputten Welt ab.Ich spüre,wie mich jemand an der Schulter berührt.Erschrocken schaue ich nach oben und starre direkt in dein Gesicht."Was machst du so spät hier ganz allein?"fragst du mich."Kann dir doch egal sein"motze ich und schaue demonstrativ an dir vorbei."Es ist mir aber nicht egal.Soll ich dich heim bringen?"Idiot.Warum machst du es mir immer so schwer sauer auf dich zu sein? "Ich kann das alleine,danke","aber nicht um diese Uhrzeit.Wer weiß was hier für dreckige Typen rumlaufen"Widerwillig lasse ich zu,dass du mich von der Bank wegziehst..Schweigend laufen wir nebeneinander her,immer darauf bedacht,den Abstand zwischen uns nicht geringer werden zu lassen."Du bist immernoch sauer"stellst du nachdenklich fest."Was soll ich machen,damit du mir verzeihst?"Ich schaue dich überrascht an."Keine Ahnung?Du bist ein echter Vollarsch gewesen in letzter Zeit.Nicht nur vorgestern"Ich verschränke die Arme vor der Brust.Mir ist unglaublich kalt,bemerke erst jetzt,dass ich meinen Schal vergessen habe."Ich weiß,es tut mir wirklich leid,glaub mir.Ist dir kalt?"Ich nicke.Aus den Augenwinkeln heraus sehe ich,wie du deinen Mantel ausziehst.Vorsichtig legst du in mir über die Schultern."Schleimer"murmel ich,trotzdem bin ich dankbar und atme den berauschenden Duft ein,der von deinem Mantel ausgeht.Ich merke erst jetzt,dass wir schon vor meinem Haus stehen."Danke für's heimbringen,auch wenn die Aktion unnötig war"sage ich.Du grinst und schaust zur Seite."Bis morgen beleidigte Leberwurst"sagst du,gibst mir einen Kuss auf die Wange und gehst.Erst als ich das Haus betrete fällt mir auf,dass ich immernoch deinen Mantel trage.