Dienstag, 29. November 2011

Da sehe ich dich stehen,mit den Schlampen,die mich vor der gesamten Schule blosgestellt haben,als sie diesen scheiß Zettel aufgehängt haben.Du stehst mit ihnen vor deinem Klassenzimmer,redest,lachst,sie lachen mit.Wahrscheinlich nur um dir zu gefallen,deine Witze waren noch nie wirklich lustig.Ich spüre einen unbeschreiblichen Schmerz in meiner Brust,der allmählich von unbändiger Wut abgelöst wird.Ich laufe auf dich zu,die Lippen zusammengepresst,die Hände zu Fäusten geballt."Du bist das größte Arschloch,das es gibt!"schreie ich dir ins Gesicht.Erschrocken halten sich die Tussen ihre rotlackierten Finger vor die überschminkte Fresse.Du starrst mich fassungslos an.Ich schubse dich auf die Seite und renne zum Ausgang."Madlene warte!Was ist los mit dir?!"Du rennst mir hinterher,deine Stimme klingt verzweifelt."Lass mich in Ruhe und verpiss dich einfach!"Schreie ich dir über die Schuler hinweg zu."Ich stoße die schwere Tür auf und atme die kalte Luft tief ein."Madlene,bitte!"Du hast mich eingeholt und hälst mich am Arm fest."Was ist los?"fragst du mich nochmal keuchend."Was los ist?!Du flirtest mit den Schlampen,die mich vor der ganzen Schule blosgestellt haben!Weißt du wie verarscht ich mich fühle?!"während ich dich anbrülle,laufen mir die Tränen übers Gesicht.Ich wische sie schnell weg,will nicht,dass du siehst,wie sehr du mich verletzt hast.Doch du hast sie gesehen."Ich flirte nicht mit denen Madlene.Aber irgendwie muss ich doch rauskriegen,wie wir das denen heimzahlen oder?"deine Stimme ist mit einem Mal weich.Du streichst mir über die Wange.Ich weiß nicht,ob ich dir glauben soll."Ich muss los"sage ich verwirrt,drehe mich um und renne zur Straßenbahn.

Montag, 28. November 2011

Zurzeit ist einfach alles scheiße.

Schule beschissen,Zuhause beschissen,Liebe beschissen.

Manchmal frag ich mich echt,was das alles für einen Sinn hat.


Freitag, 25. November 2011

Verdammt er ist noch nicht da,stelle ich enttäuscht fest.Es ist kurz vor dreiviertel acht und ich bin gerade durch den Seiteneingang ins Schulhaus gelaufen.Ist ziemlich ungewöhnlich,dass ich auf diesem Weg in die Schule gehe,aber nur so komme ich am Physikzimmer vorbei,in dem du gleich Unterricht hast.Ich spiele mit dem Gedanken,nach draußen zu gehen um nochmal reinzukommen,verwerfe ihn aber sofort wieder als ich selbst merke,wie lächerlich das wäre.Ich mache mich auf den Weg zum schwarzen Brett und spüre plötzlich einen Stich in der Brust,erinnere mich daran,was ich dort gestern lesen musste.Mit einem mulmigen Gefühl stelle ich mich an den Rand des Gedrängels,das jeden Morgen am schwarzen Brett herrscht.Als ich mich zum Haupteingang drehe,macht mein Herz einen Aussetzer.Völlig außer Atem läufst du zum schwarzen Brett,musstest wahrscheinlich zu Fuß gehen,weil du die Straßenbahn verpasst hast.Du trägst einen schwarz-grau gestreiften Schal,das erste Mal in diesem Herbst.Ich stelle mich so hin,dass du an mir vorbeilaufen musst,wenn du zum Physiksaal willst.Als du dich umdrehst,treffen sich unsere Blicke und du siehst mich ein paar Sekunden lang an,bevor du an mir vorbeirennst und in deinem Zimmer verschwindest.Der Blick aus deinen wunderschönen,dunklen Augen hat mir glaube ich das Hirn vernebelt,denn ich stehe noch eine halbe Ewgkeit so da und starre auf die Tür des Zimmers,in dem du jetzt gerade sitzt.Plötzlich zieht mich jemand unsanft am Arm."Hey Madlene,träumst du?Wir müssen zu Geschichte!"Verwirrt schüttel ich den Kopf.Ein junge aus meiner Geschichtsklasse schaut mich an,als wäre ich ein Marsmensch.Ich schaue auf die Uhr und stelle fest,dass es drei Minuten nach acht ist."Was glotzt du denn so?Komm los,ich dachte wir müssen zu Geschichte"sage ich und renne los.Lachend folgt er mir.

Donnerstag, 24. November 2011

Ach ja,ich habe meinen ersten Blogaward auf diesem Blog bekommen,wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte :)Das mit den sieben Fakten über mich find ich etwas seltsam,weil mir eigentlich nicht wirklich was einfällt aber naja:

1.Jedes meiner Armbänder erinnert mich an etwas in meinem Leben,dass mir sehr wichtig ist
2.Ich trage manchmal gerne Sachen von meinem Opa :$
3.Ich liebe chinesisches Essen,ist zurzeit aber leider tabu für mich
4.Ich sitze manchmal gerne einfach in meinem Zimmer und lese
5.Ich liebe Florence+Machine,wundervolle Texte
6.Ich habe die tollste kleine Schwester die es gibt
7.Ich bereue manche Dinge,die ich in meinem Leben gemacht oder entschieden habe

So,meine Blogawards gehen an drei zuckersüße Blogs die ich echt gerne lese :)

Hier geht's zu den drei Wunderwerken :*




Die Blogs sind auf ihre Art ganz besonders und die Bloggerinnen wirklich talentiert.
schaut sie euch unbedingt an!

Fassungslos lese ich immer und immer wieder den Zettel,der am schwarzen Brett unserer Schule aushängt."Madlene-Sophie ist die größte Schlampe ever"lese ich nun zum dreiundfünfzigsten Mal.Ich merke,wie mir die Tränen in die Augen steigen,wütend versuche ich sie zu unterdrücken,als ich schlucke spüre ich einen fetten Kloß in meinem Hals.Mein ganzer Körper zittert vor Wut,Trauer und Schmerz.Vor allem Schmerz.Jeder kann es lesen,JEDER!schreit eine verzweifelte Stimme in meinem Kopf.Plötzlich legt jemand seine Hand auf meine Schulter und dreht mich sanft zu ihm um.Du lächelst mich an."Hey na wie geh.."Du siehst,wie mir inzwischen die Tränen über das Gesicht laufen und unterbrichst dich selbst."Ist was passiert?"Ich senke nur den Kopf und deute auf das Papier mit dem verletzendsten Satz den ich je über mich gelesen habe."Wer war das?"fragst du knapp.Ich zucke die Schultern,traue mich nicht etwas zu sagen,weil ich weiß,dass meine Stimme sowieso versagen würde.Wütend reißt du den Zettel kurzerhand herunter,zerreißt ihn in kleine Stücke und läufst zum nächsten Mülleimer."Das hat jetzt auch nichts gebracht,den hat sowieso schon jeder gelesen"sage ich und wische mir die Tränen mit einem Taschentuch weg,das du mir in die Hand gedrückt hast."Wer meinst du war das?Hast du dich mit irgendjemandem gestritten?Mal abgesehen von Marcel,aber sowas würde ich nicht mal ihm zutrauen."Ich nicke zustimmend."Eigentlich mit niemandem.Außer vielleicht mit den Weibern aus deiner Klasse.Die hassen mich,ihnen passt es nicht,dass ich mit dir befreundet bin und sie nicht"Ich bin mir ziemlich sicher das sie das waren.Seid Chris sitzengeblieben ist und nun bei ihnen in die Klasse geht,schwärmen sie ständig von ihm."Meinst du?Soll ich die mal irgendwie unauffällig drauf ansprechen?Ich schwör,wenn die das waren rast ich aus"Sagst du aufgebracht und ballst deine Hände zu Fäusten.Ich muss lächeln.Du kannst dir nicht vorstellen,wie süß du bist,wenn du dich aufregst.Ich schlinge meine  Arme um deinen Hals und vergrabe mein Gesicht in deinem Mantel.Du drückst mich fest an dich.So verharren wir eine halbe Ewigkeit und es fühlt sich an wie im Himmel.Viel zu früh befreist du dich sanft aus meiner Umarmung,sagst du müsstest dich beeilen um den Bus zu erwischen und gibst mir noch einen flüchtigen Kuss auf den Kopf."Ich ruf dich später an!"rufst du mir zu,als du dich nochmal zu mir umdrehst.Ich nicke und krame meinen iPod aus der Manteltasche,drücke bei meinem Lieblingslied auf 'Play' und mache mich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle.
Ich habe keine Ahnung wie du es immer schaffst,mich egal wie schlecht es mir geht,immer wieder aufzumuntern und mir das Gefühl zu geben,nicht allein zu sein.

Mittwoch, 23. November 2011

"Ruhe jetzt!Der nächste der schwätzt kriegt nen Verweis!"Die laute Stimme unserer Mathelehrerin lässt alle zusammenzucken.Ich sitze in der zweiten Reihe auf meinem Platz neben dem Klassenstreber,und kritzel in meinem Hausaufgabenheft rum.Ich fühle mich nicht angesprochen,mein Banknachbar ist sowieso kein guter Gesprächspartner,er hört lieber gebannt der Lehrerin zu."Sie haben uns gerade die Ex rausgegeben,ist doch logisch,dass jetzt alle auufgedreht sind und quatschen, regen Sie sich nicht so auf."murmel ich und male weiter in meinem Heft rum.Als ich aufschaue,bemerke ich,dass ich von allen angestarrt werde.Die Lehrerin sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen und verschränkten Armen an."Na,wenn unser Fräulein meint,dass ich mich bei eurem Schnitt und eurem unmöglichen Verhalten nicht aufregen brauche,kann sie ja gleich mal die erste Aufgabe an der Tafel verbessern,vielleicht beruhige ich mich ja dann"sie legt mir die Kreide mit schadenfrohem Grinsen auf meinen Tisch und geht nach hinten.Langsam stehe ich auf und gehe zur Tafel."Luisa,diktier ihr die Aufgabe!"kommandiert unsere Lehrerin weiter rum.Luisa liest mir langsam und deutlich die Aufgabe vor und ich schreibe sie an die Tafel."Na dann fang mal an"meine Lehrerin grinst mich wieder falsch an.Schieb dir deine hässligen Kommentare in den Arsch,denke ich mir und würde ihr am liebsten die Kreide an den Kopf werfen.Stattdessen konzentriere ich mich auf die Aufgabe und stelle erleichtert fest,dass es eine der wenigen ist,die ich in der Ex richtig hatte.Als ich fertig bin,drehe ich mich triumphierend um und grinse die Lehrerin an."Naa,haben Sie sich denn jetzt beruhigt?"frage ich sie mit zuckersüßer Stimme.Die Klasse fängt an zu lachen und meine Lehrerin kommt mit einem ärgerlichen Gesicht zurück nach vorn an die Tafel."Setzt dich!Das ändert trotzdem nichts an deiner 4,das ist dir klar,hoffe ich!"Lächelnd setze ich mich zurück auf meinen Platz und fahre mit dem Gekritzel in meinem Heft fort.
Nach der Stunde stelle ich fest,dass ich ständig nur deinen Namen in verschiedenen Schriftarten geschrieben habe.

Montag, 21. November 2011

"Hast du Hunger?Ich wollt schnell rüber zur Bäckerei,danach können wir ja noch ein bisschen Mathe lernen"Hanna schaut mich fragend an.Es ist dreizehn Uhr und es hat gerade eben zur Pause geklingelt."Klar,ich komm mit".Ich ziehe mir meinen dunkelblauen Mantel an,knöpfe ihn bis obenhin zu und wickel mir meinen Lieblingsschal um den Hals.Als wir durch die schwere Tür der Aula nach draußen treten,fühlt es sich an,als würde man ein eiskaltes Brett ins Gesicht geschlagen bekommen.Schnell stülpe ich mir meine Handschuhe über und stecke meine Hände tief in die Taschen meines Mantels.Hanna grinst mich an."Dir war ja schon im Sommer ständig kalt,bin gespannt wie du den Winter überlebst".Vielleicht gar nicht,denke ich.Würde dann aber weniger an der Kälte liegen.Wir laufen über die Ampel in die kleine Bäckerei,die in den Pausen und nach Schulschluss immer rappelvoll ist.Der Geruch nach frisch Gebackenem und die mollige Wärme lassen mich langsam auftauen.Hanna angelt sich einen Muffin und ein belegtes Brötchen.Sie dreht sich zu mir um."Isst du nichts?","Nee,keinen Hunger"sie mustert mich misstrauisch.Ich schaue weg.Nachdem sie gezahlt hat verlassen wir den kleinen Laden wieder."Ich liebe Muffins.Willst du mal beißen?"Ich lache,nehme ihr den Muffin aus der Hand und beiße ein kleines Stückchen ab.Gerade als ich schlucken will, sehe ich dich an der Straßenbahnhaltestelle stehen.Du telefonierst und schaust dich suchend um.Ich verschlucke mich an dem Stück Muffin und fange an zu husten.Verwirrt klopft mir Hanna solange auf den Rücken,bis ich aufhöre."Gehts wieder?" fragt sie besorgt.Ich nicke.Während wir über die Ampel laufen,lasse ich dich nicht aus den Augen.Ich weiß nicht wieso,aber ich kann meinen Blick einfach nie von dir abwenden,sobald ich dich sehe.Du legst auf und schaust auf dein Iphone,nur um es zwei Sekunden später wieder an dein Ohr zu halten.Plötzlich drehst du deinen Kopf in meine Richtung.Unsere Blicke treffen sich für den Bruchteil einer Sekunde.Mein Herz fühlt sich an,als hätte es für einen kurzen Moment aufgehört zu schlagen und meine Knie sind mit einem Mal taub."Hast du mir zugehört?Madlene,ich rede mit dir?"Widerwillig löse ich meinen Blick von dir und schaue Hannah an."Was?"Sie stöhnt,schüttelt den Kopf."Ich hab dich gefragt ob du Mathe verstanden hast.Wir schreiben gleich ne Ex,das ist dir schon klar oder?","Hmhm"gedankenverloren schaue ich wieder zu dir und muss feststellen,dass gerade deine Straßenbahn hält.Du steigst ein,immernoch mit dem Iphone am Ohr und setzt dich auf einen vierer Platz."Sag mal stehst du auf den?"Hannas Frage kommt so unerwartet,dass ich sie zunächst nur anstarre."Quatsch,wie kommst du denn da drauf?"Verächtlich schüttele ich den Kopf."War nur so 'ne Vermutung"sagt sie nachdenklich.

Samstag, 19. November 2011

Ich will das Mädchen sein, um dass er Angst hat, wenn sie zu spät nach Hause kommt. Das Mädchen, dem er jeden Tag sagt, wie sehr er es liebt. Das Mädchen, welches er immerzu vermisst und das Mädchen, das er sich im Brautkleid vorstellt, anstatt nackt. Ich will die sein, die er zurück ruft, wenn sie sich streiten. Das Mädchen, bei dem er einfach nicht weggehen kann, wenn er weiß, dass ich sauer auf ihn bin. Ich will das Mädchen sein, ohne das er nicht kann. Das Mädchen, bei dem er nicht einschlafen kann, wenn er nicht weiß wo sie ist. Ich will die sein, um die er kämpft wie ein Löwe und das er fest hält, wie der Adler sein Nest. Ich will die sein, die er zum Leben braucht. Das Mädchen sein, dass er stolz seiner Familie vorstellt.

Freitag, 18. November 2011

"Hey,Madlene!"rufst du mir hinterher.Du stehst mit den anderen in der hintersten Ecke unseres Schulhofs,rauchst eine.Als du meinen Namen rufst verstummt das Gelächter deiner Freunde.Zögernd nähere ich mich eurer Gruppe.Du umarmst mich.Ich lasse es zu,mir gefällt es aber nicht so wie sonst.Die Schmetterlinge,die ich  im Bauch habe,wenn du mich umarmst oder mich berührst sind nicht da.Ich bin irgendwie sauer auf dich,weiß aber nicht wieso."Na,wo warst du denn gestern?"du grinst mich frech an ."Ich war mit Chris im Krankenhaus."Dein gerade noch belustigter Gesichtsausdruck verwandelt sich in eine versteinerte Miene."Warum hängst du in letzter Zeit so oft mit dem ab?!"Ich schaue dich ungläubig an."Willst du mich verarschen?Seine Schwester liegt im Krankenhaus.Ist doch logisch das ich für ihn da bin."Klar,bist ja auch sonst immer die überaus Hilfsbereite"sagst du spöttisch.Deine Worte treffen mich härter,als ich zugeben würde."Es geht dich nichts an mit wem ich mich treffe."Mehr fällt mir in dem Moment nicht ein.Dein wütender Blick schüchtert mich irgendwie ein."Wie du meinst.Dann geh doch zu deinem Chris.Der wird schon noch sehen was er davon hat."Deine Drohung klingt so hasserfüllt,dass ich mich nicht von der Stelle rühren kann,stehe einfach nur da und starre dich erschrocken an.Langsam breitet sich die Wut in mir aus und ich klatsch dir mit voller Wucht eine ins Gesicht."Arschloch!"Geschockt schauen mich deine Kumpels an,doch ich drehe mich nur um und renne ins Schulgebäude.Ich laufe ins Klor,sperre mich ein und zwinge mich meine Tränen zurückzuhalten.
Mein Handy piept.Eine SMS von Chris:
Hab gehört was zwischen dir und Marcel war.Keine Sorge,der kriegt schon nochmal was auf die Fresse,das schwör ich dir.
Die Tränen laufen mir jetzt in Strömen über das Gesicht.

Donnerstag, 17. November 2011

Ich sitze auf dem Stuhl neben dir und weiß nicht was ich sagen soll.Ich schaue mich in dem langen,steril gehaltenen Gang zum fünfhundertsiebzigsten Mal um.Hin und wieder läuft eine Krankenschwester an uns vorbei und mustert uns neugierig.Du starrst seit einer dreiviertel Stunde nur auf den Boden,hälst meine Hand.Sie fühlt sich inzwischen taub an,doch ich will deine nicht loslassen.Du kannst dir nicht vorstellen wie schön sich das anfühlt.Deine Mutter kommt aus dem kleinen Restaurant zurück,das sich im Erdgeschoss des Krankenhauses befindet.Du hast zu ihr gesagt,sie solle kurz etwas essen gehen.Als ich ihr ins Gesicht schaue,sehe ich,dass sie schon wieder geweint hat.Als sie sich neben mir auf den Stuhl fallen lässt,berühre ich kurz ihre Schulter und reiche ihr das letzte Taschentuch,das sich in meiner Packung befindet.Sie schaut mich dankbar an und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht."Sind Sie die Mutter von Laura?"Der Arzt steht plötzlich vor uns,hat eine weiße Mappe in der Hand.Deine Mutter nickt nur und steht auf."Wie geht es ihr?", "Drei Rippen sind gebrochen,sie hat innere Blutungen erlitten und eine Gehirnerschütterung.Inzwischen geht es ihr schon wieder ein wenig besser,sie ist aber sehr schwach und braucht dringend Ruhe.Es wäre besser,wenn sie morgen wiederkommen würden".Während der Arzt spricht,spüre ich,wie sich dein Körper anspannt,deine Hand verkrampft sich und droht meine zu zerquetschen.Ich sehe dich erschrocken an,folge deinem Blick,der irgendetwas bestimmtes fixiert.Ein Mann kommt auf uns zu,er muss mitte dreißig sein."Wer ist das?"flüstere ich,mein Mund fühlt sich trocken an.Auch deine Mutter schaut inzwischen zu dem Mann,ihr Blick ist eine Mischung aus Hass und Schmerz."Das ist das Arschloch das meine Schwester angefahren hat"

Mittwoch, 16. November 2011

"Wo willst du denn schon wieder hin Madlene-Sophie?"Meine Mutter sitzt  mit meiner kleinen Schwester am Esstisch und schaut mich argwöhnisch an."Kann dir doch egal sein"gebe ich zurück und laufe hoch  in mein Zimmer,um meinen Mantel und meine Tasche zu holen."Wie redest du mit mir?Ich möchte eine anständige Antwort Fräulein"Sie ist inzwischen aufgestanden und steht im Flur."Ich treff mich mit Ben mein Gott"Sie nervt mich.Jeden Tag das gleiche.Gleich wird sie mir wieder damit kommen,meinem Vater zu erzählen wie ich mich verhalte,damit der mir das Taschengeld streicht und was weiß ich alles noch.Dabei würde er mir sowieso nur wieder sagen,ich solle meine Mutter nicht aufregen und dass ich mich benehmen soll.Mein Vater hat sehr selten Zeit für uns.Ständig  ist er auf Geschäftsreisen oder sitzt im Büro.Deswegen bekommt er auch nicht mit, was zu Hause abgeht.Meine Mutter schaut mich wortlos an."Deine Hausaufgaben machst du aber heute noch."Sie geht wieder ins Esszimmer.Ich ziehe meine Schuhe an,murmel noch ein Tschüß und laufe nach draußen.Der kühle Wind weht mir direkt ins Gesicht,was  mir aber nichts ausmacht.Ich atme tief ein und versuche,einen klaren Kopf zu bekommen.Mein Handy piept Wo bist du?Können wir uns treffen? schreibst du.Mein Atem geht mit einem Mal schneller und mein Herz beginnt so laut zu klopfen,dass ich befürchte,die anderen Passanten könnten es hören.Ich hatte eigentlich schon was mit Ben vor..ist was passiert? Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor,bis du antwortest.Kannst du das nicht absagen?Ich brauch dich jetzt Ich rufe sofort Ben an.Kurz darauf renne ich zur Bank im Park,an der wir uns immer treffen.Du stehst mit dem Rücken zu mir und wartest.Atemlos bleibe ich stehen."Hey"Keuche ich.Du drehst dich um und schaust mich aus deinen rötlichen Augen an.Dein Gesicht ist schmerzverzerrt.Es sieht aus als hättest du geweint."Was ist los?"frage ich überrascht.Wortlos kommst du auf mich zu und umarmst mich.

Dienstag, 15. November 2011

Die Kälte ist unerträglich.Ich spüre meine Finger kaum noch,ziehe deshalb die Ärmel meines Mantels weiter über meine Hände.Mein Gesicht  habe ich so gut es geht in meinen dicken Schal gekuschelt.So laufe ich über die Straße zu unserer Schule,als ich dich plötzlich vor mir laufen sehe.Du lachst,einer deiner Kumpels muss einen Witz erzählt haben,sie laufen neben dir und lachen auch.Ich weiß nicht was ich machen soll,will nicht,dass du mich bemerkst.Als wir durch den Haupteingang in die Aula laufen,renne ich an dir vorbei,doch du erkennst mich und rufst meinen Namen.Verzweifelt drehe ich mich zu dir um und blicke dir direkt in deine strahlend schönen Augen.Du lächelst mich mit diesem Lächeln an,welches ich so sehr an dir liebe.Du weißt es aber nicht.Ich spüre einen stechenden Schmerz in meiner Brust,als ich sehe,dass eine Gruppe von Mädchen dich beobachten und leise kichern.Sie tuscheln,beobachten jeder deiner Bewegungen.Sie gehen in deine Klasse,ich weiß es,du hast mir von den "Blonden Tussen" erzählt,wie du sie verächtlich nanntest.Trotzdem drehst du dich zu ihnen um und hebst kurz die Hand.Sie winken dir aufgeregt zu und kriegen sich kaum mehr ein.Als du dich wieder zu mir drehst umarmst du mich.Ich atme den unwiderstehlichen Duft ein,der von deinem Mantel ausgeht.Ich liebe diesen Duft,deinen Duft.Als du mich loslässt,schwanke ich leicht zur Seite,ich kann meine Knie nicht mehr spüren.Instinktiv hälst du mich an den Hüften fest und drückst mich wieder an deine Brust."Hey,warum heute so schwach?"du grinst mich frech an.Ich muss lächeln.Ich trete zurück und frage dich,was du jetzt hast.Du verdrehst die Augen und erzählst mir,dass du Mathe hast und die Hausaufgaben wieder mal nicht gemacht hast.Gespielt verärgert boxe ich dir in den Bauch."Du weißt,dass das 'ne Nacharbeit gibt?"Grinsend zuckst du die Schultern."Wenn du auch nachsitzen müsstest,würde ich sogar öfters die Hausaufgaben vergessen"Du zwinkerst mir zu,lachst und gibst mir einen Kuss auf mein Haar.Ich schaue zu den Blondinen hinüber,sie starren mich fassungslos an und tuscheln wieder,ohne den Blick von mir abzuwenden.Ich kann mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen.Als du zu deinem Klassenzimmer gehst,sehe ich dir sehnsüchtig hinterher.Du drehst dich nocheinmal um,lächelst mich an und verschwindest dann im Zimmer.Ich bleibe noch kurz stehen,um meine Gedanken zu ordnen,als ich bemerke,dass es schon fünf nach Acht ist und ich längst im Deutschunterricht sitzen müsste.Ich renne los und komme atemlos im Klassenzimmer an.

Madlene-Sophie

Neuer Blog

Ich habe vor einiger Zeit schon mal einen Blog geführt,habe dann aber aufgehört,weil ich darin keinen Sinn mehr sah.Doch mit der Zeit habe ich gemerkt,dass ich vieles durch das schreiben verarbeitet habe und mir bloggen eigentlich geholfen hat.Ich schreibe hauptsächlich über mein Leben.Ich hoffe,ihr werdet meinen neuen Blog mögen.

Madlene-Sophie